Maske für die Bestrahlung anpassen
Bin schon wieder im Kantonsspital Münsterlingen zum Anpassen der Maske und für ein CT vom Kopf. Ich bin nervös. Schaffe ich das mit der Maske? Weiss, dass ich ein wenig Platzangst habe. Die beiden Ärzte erklären mir dann genau, was sie machen werden. Die Netzmaske wird heiss gemacht und mir aufs Gesicht gelegt, in die richtige Form gezogen und gedrückt, sofort gekühlt und dann festgezurrt oder festgeschraubt. In den Mund werden sie mir einen Monoblock schieben (einen Holzspachtel). Ich bin angespannt, nervös. Die Maske ist weniger heiss als erwartet und lässt sich gut formen. Der Monoblock ist unangenehm, habe kurz Schwierigkeiten mit dem Schluckreflex, was ich von Zahnarztbesuchen kenne und deshalb schnell auch „heimtun“ und mich beruhigen kann. Mit der Maske wird schliesslich das CT gemacht. Bin erleichtert, als alles überstanden ist, und weiss, dass ich das Bestrahlen mit der Maske schaffen werde.
Gespräch mit Anouk
Ich erzähle ihr von den beiden Titanklammern, die ich im Kopf habe. Per Post habe ich einen Ausweis erhalten, den ich bei mir tragen muss. Am Flughafen wird der Detektor in Zukunft immer angeben, wenn ich durchgehe. Der operierende Arzt meinte auf meine telefonische Anfrage vor ein paar Tagen (entweder habe ich die Info betr. Klammern nie gehört oder sie ist untergegangen), dass mir die Schädelteile um den Kopf fliegen würden, hätte er diese Klammern nicht benutzt. Er beruhigt mich, meint sie seien nicht so gross, wie auf dem Ausweis abgebildet (etwa 3 cm), sondern höchstens so gross wie der kleinste Fingernagel.
Anouk schmunzelt, meint ich hätte jetzt Superpower, könne mit der dieser „Antenne“ schnell empfangen/leiten. Wir haben alle auch Metalle im Körper, eigentlich ist es egal, ob wir es innen oder aussen tragen. Titan sei superstark, eines der stärksten Metalle. Ich könne mir ja einen Titanring kaufen, um etwas vertrauter mit dem Metall zu werden.
Die Photonentherapie (das Licht) sieht sie als schönes symbolisches Bild. Ich solle es über mich ergehen lassen. Sehr wahrscheinlich entkräfte es mich. Das müsse so sein, damit die unterste Schicht bearbeitet werden könne. Ich solle mich nicht dagegen wehren, im Moment nichts Kräftigendes nehmen. Das mache ES. Ich solle nichts machen. Das Licht gehe auf den Körper, wo alles neu geordnet werde und was es nicht brauche, weggemacht werde. Die Ordnung der Dinge werde wieder hergestellt. Man könne selbst nichts machen, von unten werde das ursprüngliche Muster wieder hergestellt.
Falls ich müde werde, könne ich mir vorstellen, zwei Wochen Winterschlaf zu halten. Einfach schlafen, essen … wenn ich Lust hätte, die Übungen der Physio zu machen oder einen Waldsparziergang, dann soll ich das machen, aber nicht, weil mir gesagt worden sei, ich solle das jetzt machen. Es müsse ein Bedürfnis von mir sein.
Ich solle nicht in Panik geraten, wenn ich müde werde und nicht viel mache, meist nur herumliege, das würde ich dann brauchen, wenn es so sei, einfach geschehen lassen.
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