Wie viel Zeit bleibt mir noch?
Immer wieder holt sie mich ein, diese Traurigkeit, wenn ich denke, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt. Bin ich mit anderen Leuten zusammen und diese planen etwas, einen Ausflug oder ein Fest, bei dem ich dabei sein könnte, überfällt mich eine Trauer, weil ich ja nicht weiss, ob das so sein wird.
Gleichzeitig werde ich auch wütend oder eifersüchtig, weil die anderen planen können und es mir versagt ist. Dabei ist mir klar, dass die anderen auch nicht wissen, wie lange sie in dieser Existenz noch leben dürfen. Aber sie sind gesund und ihnen ist das Endliche meist weniger präsent.
Ich habe begonnen, mich nicht mehr gegen diese Gedanken und Gefühle zu wehren, sie einfach zuzulassen, sie als Teil von mir zu akzeptieren, was manchmal gelingt und manchmal eben nicht. Gelingt es mir, ist das Ganze weniger bedrohlich und irgendwann „löst es sich auf“, gelingt es mir nicht, plagt es mich, weil ich dauernd damit beschäftigt bin zu verdrängen.
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